Nelaris

Aus Rhûnipedia
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Nelaris ist eines der fünf bekannten Gebiete Rhûns. Hier ist der Glaube an die Götter so wandelhaft wie der Wald selbst. In der jüngeren Geschichte der Stadt gab es diverse Wechsel den Schutzgott betreffend, und nicht wenige Bewohner fühlen sich zur Zeit von den Göttern verlassen. Die weltliche Regierung obliegt zur Zeit dem Königshaus Rílvenar.

Geografie

Lage

Nelaris ist für seine weitläufigen Wälder bekannt, die von der Küste Rhûns im Westen, bis in die Himmelsberge im Osten reichen. Die tiefen Wälder bilden dabei ebenso eine natürliche Barriere, die dem Land Schutz vor seinen Nachbarn bietet, wie die Berge im Osten, das Moor im Norden und das Meer im Westen.

Tatsächlich umfasst Nelaris mehr als nur die (zumeist sommergrünen) Wälder. So gehen die Gebiete Nelaris fließend aus der Friedensebene Seiyas in eine Wald- und Wiesenlandschaft über. In dieser Zone wechseln sich kleine Wäldchen mit Weiden, Feldern aber auch einigen unbewirtschafteten Wildwiesen ab. Je weiter man nach Süden gelangt, desto größer und dichter werden die Waldbestände, bis sich die kleineren Wälder zu einer einheitlichen Barriere zusammenschließen. Dieser Wald bietet allerdings nicht nur einen natürlicher Schutz: Entlang der Waldgrenze sind Schutzzauber in die Bäume, Steine und den Boden verwoben, die sich wie ein Netz über das gesamte Waldgebiet legen und so ein Eindringen Unbefugter verhindert. In den Felsen und der Erde liegen zudem Golems verborgen, die im Verteidigungsfall zum Leben erwachen, um den Wald zu beschützen. Inzwischen weiß man, dass sowohl die magische Barriere als auch die Lebenskraft der Golems durch göttliche Kräfte gespeist wird.

Gelangt man an den göttlichen Schutzmaßnahmen des Waldes vorbei, so findet man sich schon bald von einem vielfältigen Wald umgeben, der nur in wenigen Gebieten bewirtschaftet wird, sondern großteils bis heute unberührter Urwald ist. Dabei wechseln sich dicht bewachsene Gebiete, in denen kaum einmal das Tageslicht den Waldboden erreicht, mit sonnigen Lichtungen und lichtdurchfluteten Laubwäldern ab. Gerade in den beiden letztgenannten findet man hie und da verborgen Pilzkreise oder magische Haine, in denen man die Naturmagie alles durchdringen spürt. Allerdings gibt es Berichte, die davon erzählen, dass sich die Wege, die vereinzelt durch den Wald führen, verändern und so manchem Neuzugezogenen auf sonst kürzesten Strecken stundenlanges Wandern abverlangen, während andere Abkürzungen durch Strauchwerk oder natürliche Tunnel und Höhlen kilometerlange Strecken scheinbar in Minuten bewältigen lassen. Die erwähnten unterirdischen Pfade finden sich vor allem ostwärts, je tiefer man in die Himmelsberge hinein gerät. Einer dieser magischen Wege soll innerhalb nur einer halben Stunde aus dem Zentrum der Stadt bis zum Orakelbaum führen. Es wird weithin vermutet, dass diese magischen Wege das Werk von Waldgeistern oder des Waldes selbst sind.

Die Ländereien Nelaris’ werden durch den Gjöllhrid geteilt, der den Wald nach Norden hin durchfließt. Der Fluss passiert dabei die Waldstadt, bevor sich der Gjöllvid mit ihm vereint.

Stadt

Direkt am Gjöllhrid gelegen wächst die Stadt im Herzen des Waldes. Dabei ist ‚wachsen‘ wörtlich zu nehmen, denn die Behausungen finden sich hauptsächlich direkt in den Stämmen der ältesten und dicksten Bäume des Waldes. Es sind vor allem Eichen und Platanen, vereinzelt auch Buchen oder, direkt am Fluss, Weiden, in deren Stämmen ganze Räume wuchsen. Elfische Magier woben zu Zeiten der Stadtgründung ihre Zauber in ihren Gesang, um diese einzigartigen Wohnungen zu erschaffen, ohne den Bäumen selbst Schaden zuzufügen. Etwas Abwechslung bieten die Baumhäuser in den Kronen der Bäume, welche ebenfalls zahlreich vertreten sind. Diese verschmelzen nicht direkt mit dem Baum, sondern wurden so gebaut, dass sie sich perfekt in die Baumkrone einschmiegen und von ihr gehalten werden.

Um die verschiedenen Behausungen wurden oftmals ausgedehnte Plattformen gebaut. Untereinander sind sie durch Hängebrücken und Seile miteinander verbunden, die es den Bewohnern gestatten, sicher durch die Stadt zu wandeln, ohne gegebenenfalls auf den Waldboden hinab steigen zu müssen. Die Wege in die luftigen Höhen der Waldstadt hinauf sind von ganz unterschiedlicher Natur. Es gibt Seilleitern, aber auch Treppen, die von den Elfen aus den Baumstämmen heraus gesungen wurden. Der Wald bietet seinen Schützlingen durch Formationen von harten, unnachgiebigen Pilzen, deren Köpfe kontinuierlich weiter in die Höhe ragen und so weitere Treppen bilden, eine Möglichkeit, in ihre Häuser zu gelangen.

Direkt am Boden findet sich nur eine Handvoll Gebäude, wie die Stallungen und die Schenke. Auch sie wurden aus Holz erbaut und verschmelzen so dennoch mit dem Wald. Eine Ausnahme bilden die Schmieden, deren Arbeiten zu gefährlich für einen Bau aus Holz wären, sowie das bis über die Wipfel reichende Schloss des noch jungen Königshauses. Es wurde auf einer kleinen Freifläche errichtet, die durch den Krieg im Jahr 3823 n.d.59.M. entstand. Es handelt sich dabei um einen eher schmalen Bau, welcher elegant in vielen Türmen in den Himmel hinauf ragt. Allerdings scheint sich die Natur auch diesen Fleck Erde zurückzuerobern und so ist das Schloss mittlerweile von vielerlei Rankenpflanzen überwuchert. Auch Teile des Tempels befinden sich auf dem Grund, wobei dieser fast vollständig mit seiner umgebenden Natur verschmilzt.

Nahe des Tempels findet man auch eine Gartenanlage. Durch Magie herrschen in einem Teil dieses Gartens stets frühlingshafte Temperaturen, die es rund um das Jahr erlauben, Blumen und Früchte zu ziehen. Daher erstrahlt der Garten auch im tiefsten Winter in frühlingshaften Farben und verströmt einen süßlichen Duft. Inzwischen hat sich auch der öffentliche Kräutergarten der Königin etabliert, in dem sich die Bewohner der Stadt frei an allerlei Heilmitteln bedienen können. Nicht selten finden sich aber auch um die Wohnbäume herum noch kleinere Gärten, die von ihren Bewohnern angelegt und gepflegt werden.

Klima

Nelaris befindet sich in einer milden Zone. So sinken die Temperaturen im Winter selten unter -5 °C, überschreiten im Sommer aber gleichzeitig kaum einmal die 25-°C-Marke. Dies liegt vor allem an warmen Wasserströmungen, die die Küstenlinie vor Nelaris passieren und so für stabilere Wetterbedingungen als in manch anderen Bereichen des Landes sorgen. Zudem bietet der Wald einen natürlichen Schutz vor starken Sonneneinstrahlungen im Sommer und bremst gleichzeitig schnelle Winde vom Meer her deutlich ab.

Unwetterfronten ziehen des Öfteren zweimal über das Herrschaftsgebiet. So führt die Hauptwindrichtung diese zunächst über die Wälder hinweg bis in die Himmelsberge, die meist jedoch so hoch sind, dass sie ein unüberwindbares Hindernis darstellen. Schließlich drängen andere Winde die Wolkenfront wieder ein Stück weit über den Wald zurück, bis es sich so weit abgeregnet hat, dass die Front die Berge überqueren kann oder sich aufgelöst hat. Ein Umschlagen auf ein Tiefdruckgebiet kann man in den Hügeln und Bergen Nelaris’ am Aufsteigen von Nebelschwaden aus den Wäldern deutlich erkennen.

Flora und Fauna

Nelaris gehört dem Leumund nach eher zu den friedlichen Gebieten Rhûns, etwas, das man auch seiner Pflanzen- und Tierwelt zuschreibt. Dies unterschätzt jedoch die Vielfalt der Natur, welche Nelaris zu bieten hat.

Während große Teile Nelaris von Mischwäldern bedeckt sind, wandelt sich die Vegetation nach Osten hin deutlich. Die Hochwäldern der nelarianischen Himmelsberge sind von Lärchen-Arvenwäldern geprägt, wobei man auch Fichten und vereinzelt Tannen findet. Gen Norden wachsen oft Fichten und Kiefern zwischen Buchen (unter anderem der schnell wachsenden Schwenkerbuche und der farbenfrohen Rotbuche) und anderen laubwerfenden Baumarten. Die Auen des Gjöllhrid sind durch Eschen- und Erlenarten geprägt.

In lichteren Gebieten finden sich oft auch verschiedenste Obstbäume, bei denen die Bipfel in weiten Gebieten im Herbst für eine reiche Ernte sorgen. Das gleichmäßige Klima sorgt im Süden Nelaris für eine besonders aromatische Kaffeebohne, in den südöstlichen Hanglagen ist der Kaffee nicht weniger koffeinhaltig, doch wird mit der Höhe milder.

Daneben sind einige Teile der nelarianischen Wälder von verschiedensten Strauchartigen und Büschen bewachsen, die ein Durchkommen beinahe unmöglich machen. Hier findet sich auch eine besonders vielfältige Auswahl an Blühern, wie dem Elenyabäumchen oder der Iuna. Vorsicht sollte man jedoch nicht nur beim Orchideenbaum hegen, sondern auch bei anderen Arten, die mit natürlichen Schutzmechanismen ausgestattet sind.

Im Sommer und Herbst wachsen überall in Nelaris Pilze und Schwämme aller Art. Zur Friedensebene hin sind es vor allem Wiesenpilze, doch schon in den kleinen Wäldchen verbreiten sich Steinpilze, Täublinge (Vorsicht vor den giftigen Speitäublingen) und viele mehr. Von Austerseitlingen bis Zunderschwämmen sollte man jedoch stets gut prüfen, ob es sich tatsächlich um einen Speisepilz handelt. So kann eine Verwechslung des Apfeltäublings mit dem Speitäubling zu unangenehmen Vergiftungserscheinungen führen, eine Verwechslung des Champignon mit dem Knollenblätterpilz kann sogar tödlich enden.

Die Artenvielfalt der Tierwelt steht den Pflanzen und Pilzen um nichts nach. Man wird in den Auen dabei nicht nur gerne von Mücken und Bremsen geplagt, sondern findet auch unterschiedlichste Schmetterlingsarten, wie Hornissen-Glasflügler, Distelfalter oder Bläulinge. Vögel gibt es in Nelaris in allen Größen und Farben, von der kleinen Lerche in den Feldern über Waldfalken, wie den Kyr’ii, bis hin zum Moropiuma in den tiefen des nelarianischen Waldes. Auch an Säugetieren und Reptilien mangelt es nicht in den unterschiedlichen Landschaften Nelaris’: Verschiedene Affenarten, wie Zwergäffchen und Gorillas, findet man ebenso wie Skorpionskatzen und verschiedenste Raubkatzengattungen. Eine Besonderheit stellt hier wohl der elfenhohe Byakko dar, ein gewaltiger weißer Tiger, der nur in Nelaris zu finden ist. Auch wenn die meisten Reptilien für Humanoide recht harmlos sind, sollte man sich vor Sylvanottern, Giftfröschen und eher ungiftigen Arten in Acht nehmen. Selbst die harmlosen Schmetterlingsdrachen können einem mit ihrer Farbmagie Streiche spielen.

Geschichte

Als nach der Schaffung der Welt die Geschwistergottheiten Rhûn für sich beanspruchten, gelang es Vivi, das fruchtbarste Stück Land für sich zu gewinnen. Bald schon füllte sich sein Reich mit Leben, und als die ersten Kreaturen von ihm geschaffen wurden, breitete sich bereits der Urwald, für den Nelaris bis heute berühmt ist, immer weiter aus.

Selbst noch jung und nicht an den Regierungsgeschäften interessiert, setzte Vivi die von ihm geschaffenen Nymphen, die Dryaden, ein, um an seiner Statt zu herrschen. Bald schon wurden sie jedoch hochmütig und erhoben sich selbst über die anderen Schöpfungen Vivis, ja, erklärten sich sogar selbst zu Göttern. Einst vertraute Wesen des Waldgottes wurden sie von ihrem selbst errichteten Thron gestoßen und eines Großteils ihrer Kräfte beraubt. Jene, die sich sogar erdreisten wollten, Vivi zu stürzen, wurden an die Lebensader einzelner Bäume gebunden und alle Dryaden auf immer dazu bestimmt, dem Schutz des Waldes zu ‘’dienen’’.

Für die folgenden Ereignisse lässt sich nicht mehr rekonstruieren, in welchem Jahr sie sich zutrugen. Mit Sicherheit kann nur gesagt werden, dass es vor dem ersten Meteoriteneinschlag geschah. Auf der Jagd erlegte ein Trupp der Urduja das erste Blasse Monstrum, das auch der Gefährte Edanas war. Die Göttin des Elysium sann nach Rache und hetzte ihre Geschwister erneut in einem Krieg gegeneinander auf, der beinahe das gesamte Reich zerstörte. Der Krieg fand ein Ende, bevor auch die letzten Rassen vom Angesicht Rhûns getilgt werden konnten, und Edana wurde in das Jenseits verbannt. Nelaris’ Wälder waren durch die Folgen der Jagd fast zerstört worden, und zur Strafe wurden die Urduja mit einer schwarzen Hautfarbe als Aussätzige gezeichnet und aus der Stadt ihres Gottes verbannt.

Im Jahr 8614 n.d.4.M. erhoben sich die verbannten Urdujastämme zu einer Rebellion. Sie lehnten sich gegen die männliche Dominanz und ungerechtfertigte Sippenhaft auf, indem sie beschlossen, sämtliche Männer Nelaris’ zu versklaven. Wenngleich sie seit der Bestrafung unter sich geblieben waren, hatten sie nie die Schmach vergessen, die sie durch Gwydion und Vivi leiden mussten. Der Aufstand verlief blutig, und beinahe ein Drittel der männlichen Bewohner Nelaris’ verlor ihr Leben. Einige Dryaden schlossen sich der Rebellion an. Am Ende wurden die Aufständigen durch die Zusammenarbeit der anderen Rassen, vor allem aber durch das gemeinsame Wirken beider Geschlechter, gestoppt. Seit jenen Tagen pflegen die Urduja ihr matriarchalisches System. Die Strafe für ihr Vergehen traf nach langen Entscheidungsfindungsprozessen nur jene, die sich an der Unterwerfung beteiligen wollten. Zugleich wurde diese Strafe nur auf sie und nicht auf ihre Nachkommen begrenzt, die seither wieder in ganz Nelaris wandern dürfen. Trotzdem trifft man seither nur wenige Urduja, die ein Leben in den Städten einem Leben in der Natur und nach ihren eigenen Gesetzen vorziehen.

Die Jahre 2189 bis 2198 n.d.59.M. stellten sich für das Land als ungewöhnlich trocken heraus. In den Sommermonaten fiel gerade einmal die Hälfte der üblichen Niederschlagsmengen, was auch in den Wintermonaten nur mäßig ausgeglichen werden konnte. Der Grundwasserspiegel sank, es kam zu einer anhaltenden Waldbrandgefahr und einer explosionsartigen Vermehrung von Forstschädlingen, wie dem Eichenprozessionsspinner und anderen Spinnerarten. In Folge dessen kam es in allen Waldgebieten Nelaris zu starken Fraßschäden. Das dritte Larvenstadium der Spinner stellte jedoch auch für die wenig behaarten Bewohner des Waldes eine Gefahr dar, da die fast unsichtbaren Brennhaare der Larven in Kontakt mit der Haut zu toxischen Reaktionen führen. Diese Brennhaare dringen an unbedeckten Stellen leicht in die Haut und Schleimhaut ein und setzen sich dort mit ihren Widerhäkchen fest. Die dadurch entstehenden Quaddeln und eiternden Pusteln hinterlassen, wenn nicht oder unsachgemäß behandelt, pockenartige Narben bei den Befallenen. Ein geeignetes Heilmittel, um die toxischen Reaktionen abzumildern, wurde erst im Jahr 2195 n.d.59.M. entdeckt.

Am 14. Eismond 3823 n.d.59.M. trafen Edana und Alea erneut mit ihren Kämpfern in Nelaris ein, um ihre alten Rivalitäten ein für alle Mal zu klären. Während Edana endgültige Rache für ihren Geliebten suchte, wollte Alea das Land, das ihr bereits seit der Erschaffung Terruas zugestanden hätte. Die Schutzbarriere konnte durchbrochen werden, und die Angreifer drangen bis in das Herz der Stadt vor. Tausende starben bei jener Schlacht auf beiden Seiten, bevor Anael mit ihrem Heer eingriff und dem Schlachten ein Ende bereitete. Zuvor gelang es den Göttinnen jedoch, ihren Bruder Vivi zu töten. Die Schlacht und die Freiheit Nelaris’ schien trotz des lerentianischen Eingreifens verloren, als sich auch Azmera in den Konflikt mischte und Edana samt ihrer Horden in die Eiswelt zurückschickte. Die pyranische Seite wurde zurückgeschlagen und Nelaris befreit. Zunächst wurde die Stadt unter Azmeras Protektorat gestellt, kurze Zeit später folgte jedoch Morgoth als göttlicher Verwalter.

Zusätzlich bestimmte Azmera, dass jene Personen, die in der Lage wären, die Zwillingsschwerter Runedur und Athanor aus einem Fels zu ziehen, fortan als weltliche Herrscher über Nelaris regieren sollten. In den folgenden Wochen versuchten viele ihr Glück, sei es nun aus Machthunger oder hehren Zielen. Keinem gelang es die Schwerter zu ziehen, bis am 12. Erntemond 00 n.d.l.M. Sineth und Liadan Rílvenar gemeinsam die Schwerter ergriffen. Statt der Erwartung, dass die Schwerter bleiben würden, wo sie waren, ließen sie sich einfach aus dem Stein herausziehen. Noch am gleichen Tag wurden die beiden zu König und Königin von Nelaris erklärt. Die Krönungszeremonie fand zwei Wochen später in einem schlichten Umfeld statt, da die Gelder Nelaris’ für den Wiederaufbau der Stadt benötigt wurden.

Als im Jahr 01 n.d.l.M. Elenya nach Rhûn kam, wurde sie wider Erwarten von Azmera als Tochter des Vivi und neuer Hoffnungsfunke dem Volk Nelaris’ vorgestellt. Die bis zu diesem Zeitpunkt schlummernden göttlichen Kräfte erwachten, als sie das Protektorat über Nelaris von Morgoth übernahm. Über seinen Verbleib ist seither nichts mehr bekannt. In den folgenden Monaten wuchsen die Fähigkeiten den neuen Göttin und das Land erblühte.

Im Winter 05 n.d.l.M. verlor Elenya, so wie alle anderen Götter, die Kontrolle über ihre göttliche Kraft. Bei dem Versuch, das Buch zu finden, in dem ein Ritual niedergeschrieben war, welches die Kraft der Götter wiederherstellen könnte, löste Elenya ein Feuer aus, das eine Fläche von ~80 km² Waldlandschaft versehrte. Auch die Wohnbäume der Stadt nahmen bei dem Feuer Schaden. Durch das Eingreifen des Eisdrachen Inlacrimas konnte jedoch ein noch größerer Schaden verhindert und das Überleben der Bäume gesichert werden. Mithilfe seines Eisodems drängte er die Flammen so weit zurück, bis sie gelöscht werden konnten. Die kurze Zeit später folgende Schlacht gegen den Fremden Gott am 10. Eismond 05 n.d.l.M., fand nahe des nelarianischen Territoriums am Orakelbaum in den Himmelsbergen statt.

Am 29. Saatmond 07 n.d.l.M. musste Nelaris einen weiteren Schlag hinnehmen. Zum 2. Mal innerhalb weniger Jahre verstarb eine ihrer Gottheiten: Elenya wurde in Seiya durch den Angriff einer Dämonenhorde der Caethiellor durch Höllenfeuer vernichtet. Der Schutzwall um Nelaris fiel daraufhin in sich zusammen. Alea nutzte diesen Moment der Schwäche und führte am 30. Saatmond 07 n.d.l.M. ihre Anhänger gegen Nelaris in die Schlacht. Durch die Warnung Liadans Schwester Ikana Fierna konnte sich Nelaris auf den Angriff vorbereiten und Manosse und Lerentia um Hilfe bitten. Der Angriff konnte abgewehrt und Alea durch Azmera und Diana zum Einlenken gebracht werden. Im Laufe des Kampfes kam es jedoch zu einer Zeitanomalie, die elf Kämpfer vollkommen aus der Zeit tilgte und die kurzzeitig verstorbene Göttin Diana, König Sineth und die Garde der Göttin ins Leben zurückholte. Innerhalb weniger Stunden wurden diese Leben jedoch mit der gleichen Anzahl skurriler Tode beglichen.

Bevölkerung

Auch wenn in Nelaris gerade einmal 8 Rassen beheimatet sind, gehören sie doch deutlich mehr Volkszugehörigkeiten an. So findet man in den Wäldern neben den Waldelfen auch Sonnenelfen, Mondelfen, Wildelfen oder vereinzelt sogar Hochelfen. Nicht weniger Arten an Echsen gibt es, von denen die Drachen zwar die prominenteste, aber auch die seltenste Art ist. In den Wäldern und Bergen des Gebietes leben die verschiedenen Reptiloiden oft in Clanverbänden zusammen. Dieser Rückzug in zivilisationsferne Gebiete macht es nicht nur bei diesen Arten schwer, festzustellen, wie viele Bewohner tatsächlich auf den Ländereien Nelaris’ leben, denn auch die Dryaden und Urduja sind für ihren zurückgezogenen Lebensstil bekannt. Bei der letzten Volkszählung kam man auf 68.575 Bewohner. Wie groß die Dunkelziffer ist, bleibt Spekulationen überlassen, da einige Arten und Gruppen gerne für sich bleiben. Dort, wo eine direkte Zählung nicht möglich war, wurde von den Priestern des Tempels - welche die Zählung im Namen des Königshauses durchführten - eine konservative Schätzung vorgenommen. Zu den ansässigen Rassen gehören:

Rasse Bevölkerungsanteil
Dryaden 0,4 %
Echsen 4,3 %
Elfen 37,9 %
Felinen 4,8 %
Gestaltenwandler 28,2 %
Satyren 0,4 %
Urduja 5,6 %
Zentauren 18,4 %

Religion

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Grundsätze

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Feiertage

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Rangordnung im Tempel

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Herrschaftssystem

Bis zu Vivis Ermordung wurden die Ländereien Nelaris’ durch den Gott persönlich regiert und durch seine Priester verwaltet. Nach dem Tod des Waldgottes - in dessen Umkreis auch einige Priester das Leben ließen - drohte die Stadt, im Chaos zu versinken. Während Azmera die Stadt unter ihren Schutz stellte, suchte sie zugleich nach geeigneten Regenten für das Land. Es gelang Sineth und Liadan Rílvenar, die Schwerter Runedur und Athanor zu ziehen, und sie sollten fortan dem Land als Königspaar dienen. Beraten werden die Monarchen von sechs gewählten Priestern des Tempels, von denen jeder einer anderen Spezialisierung folgt. An jedem Dienstag können die Bewohner des Landes in einer offenen Audienz vor das Königspaar treten und ihre Bitten und Gesuche an sie richten.

Wirtschaft

Nelaris produziert und handelt vor allem Naturprodukte. Da die nelarianische Wirtschaft und Landwirtschaft im Einklang mit der Natur stattfindet, sind die Lebensmittel, die aus der Waldstadt bezogen werden, stets von erlesener Qualität, doch Massenwaren wird man (besonders beim Fleisch) nicht erhalten. So werden die in der Jagdsaison geschossenen Wildbestände großteils verarbeitet und über das ganze Jahr hinweg gehandelt. Auch das Getreide, das nicht direkt nach der Ernte verkauft wird, wird für die spätere Nutzung in Lehmlagern aufbewahrt. Wirklich berühmt ist Nelaris jedoch für seine Obst- und Gemüseprodukte, zu denen nicht nur Kompott, sondern auch Brände und Liköre zählen. Neben landwirtschaftlichen Produkten werden auch Textilien, Porzelan und Waffen gehandelt. Die Elfen der Waldstadt gelten als Meisterschmiede, die es in jeder Hinsicht mit den Schmieden der Zwerge aufnehmen können. Auch wurden die Web- und Färbetechniken über die Jahrtausende perfektioniert, sodass die Textilien - vor allem Seiden-, Atlas- und Brokatstoffe - von besonders feiner Qualität und doch widerstandsfähig sind. Die pyranischen und nelarianischen Quarz- und Feldspatvorkommen, sowie die Kaolinvorkommen in den nelarianischen Himmelsbergen, dienen als Grundlage für die Porzelanherstellung. Das weiße Gold wird vor allem in Manufakturen reptiloider Nelarianer hergestellt.

Importiert werden, wie bereits erwähnt, Quarz und Feldspat, aber auch Metalle und Farbschnecken, aber auch Fisch und andere Spezialitäten anderer Regionen.

Siehe auch