Seiya

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Seiya ist eines der fünf bekannten Gebiete Rhûns. Die große Hafenmetropole wurde durch den Gott Llauron, Herr über Zeit und Frieden, gegründet und bietet als einzige Stadt allen Wesen des Landes eine Heimat. Die Ländereien Seiyas sind vor allem durch ihre Vielseitigkeit geprägt und spiegeln so deutlich die Diversität wieder, die auch in der Bevölkerung zu finden ist.

Geografie

Lage

Die Stadt Seiya liegt am Flussdelta des Gjöll, der durch seine drei Hauptarme und sämtliche Verzweigungen derer alle Gebiete Rhûns miteinander verbindet. Im Westen der Stadt liegt die manossianische See mit einigen vorgelagerten Inseln. Östlich Seiyas schließt sich eine weitläufige Ebene, genannt Friedensebene, an. Hier vereinen sich die großen Arme des Gjöll zu einem Hauptfluss, der schließlich durch Seiya fließt und die Stadt somit teilt. Die Ebene zeichnet sich durch eine weitläufige Wiesen- und Felderlandschaft aus, die weiter gen Osten hin in ein Mittel- bis Hochgebirge übergeht. Folgt man dem Pfad in die Himmelsberge, gelangt man über die sich südlich darüber erhebenden Schwebeberge bis nach Lerentia. Nördlich gehen die Himmelsberge in die Schwefelberge über, in denen Pyra versteckt liegt. Im Süden der Ebene gelangt man über stets waldiger werdende Gebiete bis nach Nelaris. Im Norden grenzt das Düstermoor an die Friedensebene, das durch seine Moor- und Sumpflandschaft deutlich veränderte Vegetation aufweist. In diesem Gebiet kann durch Torfstecherei auch Brennstoff gewonnen werden.

Stadtgliederung

Anfangs noch ein kleines Fischerdorf an der Küste, direkt an der Stelle, an der sich der Gjöll ins Meer ergießt, breitete sich die Stadt bald nach ihrer Gründung rasch auf beiden Seitens des Gjölls aus. So fließt der Fluss nun mitten durch die große Handelsmetropole, die durch sechs Brücken geeint wird. Schon als Seiya erstmals groß genug war, um sich Stadt nennen zu dürfen, wurde eine Stadtmauer errichtet, die über die Jahrhunderte hinweg immer weiter verschoben werden musste und dabei an Höhe und Durchmesser gewann. Insgesamt fünf Tore gewähren Einlass in die Stadt, zudem ist der große Hafen täglich Anlaufstelle dutzender Schiffe. Die Stadt lässt sich unterdessen in sieben Stadtteile gliedern, von denen das Wohnviertel eindeutig das größte ist. Obwohl dort naturgemäß die meisten Wohnstätten Seiyas zu finden sind, gibt es selbstredend auch überall in den anderen Stadtteilen weitere Wohnungen und Wohnhäuser.

Hauptwohnviertel

Der Osten der Stadt besteht aus einem enormen Wohnviertel, das vor allem von einer unerschöpflichen Vielfalt geprägt ist und auf den ersten Blick etwas wirr gebaut wurde: Es ist kaum in Bereiche aufgeteilt, in denen sich die reichen und adligen Tummeln, und Bereiche, in denen eher Armut herrscht. Stattdessen stehen kleine Hütten und schlichte Gebäude direkt neben pompösen Herrenhäusern, mittelständische Bauten neben heruntergekommenen Verschlägen. An den größeren Straßen, die durch das Viertel führen, finden sich kleinere Märkte, die die Anwohner mit frischem Obst, Gemüse und Fleisch versorgen, sowie kleinere Eckläden, welche vor allem unverderbliche Lebensmittel, Alltägliches und Trödel im Sortiment haben, aber auch kleinere Manufakturen, die teils Schmuck, Möbel oder auch nur Süßwaren feilbieten. Bistros, kleinere Gasthäuser und Kneipen finden sich im Hauptwohnviertel ebenfalls zuhauf.

Friedensviertel

Im Nordwesten der Stadt befindet sich das sogenannte Friedensviertel. Dominierend ist hier vor allem der große Tempel Llaurons, der stets gut besucht ist. Unweit des Tempels findet sich der große Dom, in dem jeder weiteren rhûnschen Gottheit ein Altar gewidmet wurde, sodass weitestgehend jeder in Seiya frei seinen Glauben praktizieren kann. Das Friedensgebäude dient den Bewohnern als Treffpunkt. Es ist ein Forum der freien Meinung, stets gefüllt mit mehr oder weniger hitzigen Diskussionen über eben jene. Diverse Blickwinkel werden hier publik mitgeteilt sowie Denkanstöße geboten, weswegen der Ort als sozialer Brennpunkt Seiyas und ganz Rhûns gilt. Neben den religiösen und sozialen Einrichtungen sind hier die Gebäude der Verwaltung und Regierung zu finden. Das Rathaus stellt hierbei neben der Anlaufstelle für sämtliche Amtsangelegenheiten auch den Sitz des Stadtrats dar, welcher aus Vertretern aller rhûn’schen Städte zusammengesetzt ist. Dabei findet sich immer ein Vertreter des Rats, der für die Bewohner ein offenes Ohr hat.

Ein weiterer Hauptbestandteil des Friedensviertel ist die Gildengasse, ein Viertel im Viertel, in welchem die zahlreichen Gebäude, welche zwar nicht allesamt gleich prunkvoll anmuten, jedoch selbst im schlechtesten Fall gehobener Standard im Vergleich zur durchschnittlichen Wohnbaut Seiyas darstellen, ausschließlich an Gilden verkauft und vermietet werden. Ob nun Händler, Magier, Dienstleister, Handwerker, bloße Interessensgemeinschaften oder andere Gruppen - alles scheint auf die eine oder andere Weise organisiert zu sein. Jahrelang anhaltende, nicht aus der Welt zu schaffende Gerüchte besagen, dass sogar die Diebe der Stadt ein geheimes Gildengebäude haben sollen.

Sehenswürdigkeiten:

  • Llaurons Tempel, Gebetsstätte zum Gedenken an den Schutzgott der Stadt
  • Dom zu Seiya, Gebetsstätte aller sechs rhûnschen Gottheiten, Krypta
  • Völkerhalle, Ausstellung über alle Wesen, die Rhûn zu bieten hat
  • Friedensgebäude, Haupttreff- und Sammelpunkt Seiyas

Zukunftsviertel

Westlich des Friedensviertels liegt ein Viertel, das vollkommen der Gestaltung und Wahrung der Zukunft gewidmet ist und entsprechend auch den Namen Zukunftsviertel trägt. Zuständig für die Wahrung der Zukunft sind in diesem Viertel zum einen das Krankenhaus mit seinen vielen Ärzten und Heilern, die Tag und Nacht bemüht sind, Leben zu retten und Kranke zu pflegen, und zum anderen das Waisenhaus, in dem sich die Erzieher der Pflege und Vermittlung heimatloser und verwaister Kinder widmen, die stets hoffen, eines Tages eine neue Familie zu finden.

Doch den Großteil dieses Stadtteils nimmt der Campus der Universität ein. Das Hauptgebäude mit der Verwaltung sowie die Gebäude der verschiedenen Fakultäten bilden einen großen Halbkreis, in dessen Mitte sich eine Wiese erstreckt, auf der man im Sommer oft die Studenten sehen kann, die die freie Zeit genießen oder lernen. Neben den Universitätsgebäuden finden sich außerdem eine Grund-, eine Mittel- und eine Oberschule sowie etlichen Wohnungen für Studenten und Dozenten. Unweit ragt schließlich das Ehrfurcht erweckende Bibliotheksgebäude auf, in dem das gesamte Wissen der letzten Jahrtausende zu finden ist.

Sehenswürdigkeiten:

  • Vanyiës Galerie, Ausstellung für Liebhaber jeder Art von Kunst

Parkanlagen

Südlich von Friedens- und Zukunftsviertel, direkt an den Fluss Gjöll geschmiegt, erstreckt sich eine weitläufige Parkanlage über mehrere Hektar. Berühmt ist dieser Park für seinen Rosengarten, der im Sommer einen herrlichen Duft versprüht und scheinbar nicht selten verliebte Paare in versteckten Nischen zu einem Schäferstündchen animiert. Ein Pavillon lädt Besucher zu einer kleinen Verschnaufpause ein, und eine kleine Bühne dient zuweilen Musikanten, die sanfte Klänge durch die Idylle schweben lassen. Ein großer See ist im Sommer beliebtes Badeziel und in einem kleinen Bach, der seine Quelle ebenfalls hier im Park hat, lädt dazu ein, beim Spaziergang die Füße etwas zu kühlen. Wer sich die Füße lieber nicht nass macht, findet aber auch eine Brücke aus weißem Stein, mit deren Hilfe er das Bächlein trocken überqueren kann. In einem anderen Teil des Parks befindet sich ein Altar, der allen sechs Göttern Rhûns gewidmet ist. Er ist beliebt für Hochzeiten, dient aber auch Gottesdiensten des Abschieds, denn nicht weit entfernt liegt der seiyanische Friedhof.

Vergnügungsviertel

Vom großen Hafen im Westen bis tief hinein in die Stadt selbst erstreckt sich das Vergnügungsviertel, das allen körperlichen und geistigen Genüssen frönt. Überall finden sich hier größere und kleinere Spelunken, Spielhallen und Tanzbars, und es scheint so, als würde es nie wirklich still werden in den vielen Straßen und Gassen. Dieses Viertel ist auch die Heimat des seiyanischen Rotlichts. Das Freudenhaus der Madame le Monde ist dabei das größte und bekannteste, allerdings auch das luxuriöseste, was sich wohl im Preis wiederspiegelt.

Einige Gebäude fallen hier besonders durch ihre prunkvolle Architektur und aufwendigen Verzierungen der Fassade ins Auge. Andere Häuser scheinen dagegen, beim bloßen Ansehen schon einfallen zu wollen. So zeigt sich auch in diesem Viertel die ständig anwesende Vielfalt, die der Stadt so eigen ist. Noch immer sprechen viele Baustellen und das eine oder andere rußgeschwärzte Haus von dem großen Brand, der nicht nur die allseits beliebte Dorfküche zerstört, sondern auch weite Teile des Viertels verzehrt hat. Doch, wie es den Seiyanern zu eigen ist, lassen sie sich wie immer nicht von dieser Katastrophe unterkriegen, sondern sehen der Zukunft entgegen. Eine Poststation mit Stallungen und einem neuen Gasthaus werden anstelle der Dorfküche errichtet und die übrigen Gebäude wieder aufgebaut oder durch neue Geschäftsideen ersetzt.

Sehenswürdigkeiten:

  • Ballsaal, Schauplatz des jährlichen Maskenballs und beliebter Veranstaltungsort
  • Theater, regelmäßige Aufführungen bekannter und neuer Stücke
  • Badehaus, bietet diverse Becken mit unterschiedlichen Wassereigenschaften

Kampfviertel

Anders als der Name es vermuten lässt, so ist dies hier wohl eines der sichersten Viertel in der ganzen Stadt, denn wer ist schon dumm genug, seine Verbrechen direkt vor der Nase der Stadtwache zu begehen? Diese hat hier ihren Hauptsitz und ist jederzeit für die Bewohner geöffnet, um Anzeigen aufzunehmen und für Recht und Ordnung zu sorgen. Direkt in unmittelbarer Nähe befindet sich zudem das Gefängnis der Stadt, welches zeitweilige Heimat für alle Arten von Verbrechern ist. Tatsächlich gibt es in dieser Anstalt Zellen, die für jede Art von Verbrecher und die Besonderheiten dessen Rasse angepasst sind, um das Überleben zu sichern, aber gleichzeitig eine Flucht unmöglich zu machen. Ebenfalls in diesem Viertel zu finden ist die Arena der Stadt. Ein ovales Gebäude, welches nach oben geöffnet und regelmäßig Schauplatz von Gladiatorenkämpfen ist. Rund um die Arena finden sich viele Kampfschulen, die sowohl den bewaffneten als auch den waffenlosen Kampf lehren. Einmal im Jahr liefern sich diese Schulen in der Arena ein großes Turnier, in welchem die Schüler sich beweisen und die Schulen selbst für neue Anwärter werben können. Der gewinnenden Schule steht unter anderem die freie Nutzung der Arena bis zum nächsten Turnier zu.

Sehenswürdigkeiten:

  • Arena, (Trainings)Ort für Kampfinteressierte und Spezialisten

Marktplatz

Der Marktplatz ist einer der lautesten und belebtesten Teile der Stadt. An unzähligen kleineren und größeren Ständen bieten Händler ihre Waren feil und rufen mit donnernden Stimmen ihre Angebote heraus. Hier gibt es alles, was das Herz begehrt, von frischem Obst und Gemüse, über Fleisch und Fisch bis hin zu Stoffen, Töpfen, Körben und alles, was man sich sonst noch vorstellen kann. Umgeben wird der große Platz von weiteren Geschäften: Schmieden, welche Waffen, Rüstungen und Eisenwaren herstellen und verkaufen, Alchemisten, die ihre wundersamen Mittel verkaufen, aber auch Instrumentenbauer, die die Welt mit etwas mehr Klang versehen wollen, und Blumenhändler, die Terruas bunte Vielfalt in die Heime der Leute bringen. Eine besonders große Traube bildet sich meist um die Mittagszeit um einen bunten Zigeunerwagen, an dem - so munkelt man - der beste Kuchen in Rhûn verkauft wird.

In der Mitte des Platzes findet sich der Brunnen der Sechseinigkeit. Er ist in Form eines Pentagramms angelegt und symbolisiert die Einigkeit der sechs Gebiete Rhûns. Die Mitte des Fünfsterns ist Symbol für die Eislande. Das riesige Mosaik am Grund dieses Beckens zeigt eine einzelne, anmutige Schneeflocke. Die Zacken des Sterns sind Symbole der fünf diesweltlichen Städte Rhûns und werden jeweils am Beckengrund durch das Wappen der Stadt verziert.

Ein Teil des Platzes liegt im Schatten der Zentralbank Rhûns. Sie besteht aus einem enormen Gebäude aus weißem Marmor und wird von diversen Säulen und Wasserspeiern verziert. Hier herrscht stets reges Treiben, denn fleißige Händler zahlen hier regelmäßig ein, was ihre Kunden nicht minder regelmäßig abheben. Und obwohl dies ein Ort des Geldes ist, der viele neidische Blicke auf sich zieht, so gibt es bisher nur von wenigen Einbruchsversuchen Berichte und noch weniger Einbrüche, die tatsächlich geglückt wären. Viele alte und jüngere Bannsprüche schützen dieses Gebäude, und man munkelt sogar, dass die Schätze der altehrwürdigen Familien in Verliesen tief unter der Bank gelagert werden, wo niedere Drachenarten sie beschützen.

Gegenüber der Bank, am anderen Ende des Marktplatzes, findet sich noch ein weiteres architektonisches Meisterwerk. Hier wurde ein Teil des Marktes überdacht und bildet so die Markthalle, in der es allerdings nicht minder lautstark zugeht als auf dem Platz selbst. Auch hier tummeln sich allerlei Händler für mehr oder weniger exotische Waren, und ein kleines Bistro lädt die Einkaufenden zu einer Verschnaufpause und Erfrischungen oder Kaffee und Gebäck ein.

Sehenswürdigkeiten:

  • Markthalle, architektonisches Meisterwerk, überdachter Teil des Hauptmarkts
  • Brunnen der Sechseinigkeit, Mittelstück des Marktplatzes, Denkmal

Schwanensee

An der Stelle des Schwanensees war früher ein Teil des Wohnviertels und der gesamte alte Marktplatz, bis der letzte Meteorit dort eingeschlagen ist und einen ca. 25 Meter tiefen und flächenmäßig recht großen Krater hinterlassen hat. Mit der Zeit füllte sich dieser mit Regenwasser und es entstand der jetzige Schwanensee. Da er künstlich ist, beheimatete er ursprünglich keine Wasserlebewesen, allerdings lebt derzeit einer der drei Herrscher über Manosse dort, Albuneia, eine Najade. Man munkelt, sie hätte selbst Fische und Pflanzen dort angesiedelt, und bei klarem Himmel kann man gar zwischen den Algen ein paar Höhlenbauten erkennen. Um den See herum ist ein Park entstanden und ein Denkmal ist errichtet worden. Auf ihm sind in Stein gemeißelte Vertreter der vier Städte zu finden, die friedvoll auf den See hinausblicken.

Klima

Das Klima Seiyas ist durch seine Nähe zur See geprägt. So sinken die Temperaturen im Winter selten unter eine Temperatur von -10°C. Die kühle Jahreszeit ist durch eine hohe Niederschlagswahrscheinlichkeit gekennzeichnet, die oft für hohe Schneedecken sorgt. Die Niederschlagsmenge sinkt im Frühling mit den milder werdenden Temperaturen, wenngleich es selbst im Hochsommer durch die Nähe zum Meer trotz einer durchschnittlichen Temperatur von 30 °C, mit gelegentlichen Spitzen von gut 37 °C, selten zu ausgedehnten Dürreperioden kommt. In der warmen Jahreszeit weht der Wind zumeist von West, während im Winter oft eine steife Nordostbrise die Luft beherrscht. Je näher man den Schwefelbergen und Pyra kommt, desto wärmer bleiben die Temperaturen selbst in der kühlen Jahreszeit.

Flora und Fauna

Ganz typisch für Seiya sind selbstredend die Llaurontannen, die der Zeitrechnung dienen. Man findet sie ausschließlich in der Hauptstadt, allerdings ist sie dort weit verbreitet. Die größten und damit auch ältesten Tannen wachsen im Tempelgarten. Manch einer munkelt sogar, dass sie die ersten Llaurontannen überhaupt waren und dass Llauron selbst sie angepflanzt haben soll.

Ebenfalls einzigartig für Seiya ist der Phönixdorn. Er wächst ausschließlich an den Ufern des Killerbachs, welcher die Friedensebene durchfließt. Durch seine eher knöcherne Erscheinung und die langen, blutroten Dornen ist er nicht zu übersehen oder zu verwechseln. Häufiger wird man auf der Friedensebene allerdings die kleinen Kaffeebäumchen sehen, die hier und dort wild wachsen, aber gerne auch in größeren Plantagen angebaut werden. Durch die einfache Zucht finden sie zudem oft Einzug in die Privatgärten so mancher Kaffeeliebhaber.

Ein alltäglicheres Bild in Seiya bieten dagegen die kleinen Pessimisnussbäumchen, welche an allen Ecken und Enden zu finden sind und nicht selten in kleinen Grüppchen die seiyanischen Straßen säumen. In den Parks bieten oft Schwenkerbuchen etwas Schatten, während man nicht selten einige fleißige Hände dabei sehen kann, wie sie die unzähligen, wildwachsenden Arembeersträucher abernten.

Zwar ist der Karaokadu in Rhûn nicht heimisch, wurde aber von Seefahrern eingeschleppt und hat sich hier rasant verbreitet. Er ist zuweilen häufiger zu sehen als die gemeine Möwe, welche sich ebenso wie der Karaokadu hauptsächlich an den Hafen- und Strandgebieten aufhalten aber gerne auch weiter in die Stadt hinein fliegen. Auch der Glimmkäfer ist zur Sommerzeit ein viel gesehener Gast in Seiyas Parks und Gärten. Allerdings bleibt er das restliche Jahr über eher in den Friedensebenen und waldnahen Gebieten.

Die Seiyanische Riesenarmeise findet sich meist in den Friedensebenen wieder. Es gibt allerdings auch eine kleine Kolonie in den seiyanischen Gärten, von wo aus sie gerne einmal in die Häuser umliegender Anwohner einbricht. Sie ist eine von Llaurons friedfertigeren Kreaturen, solange sie keine Süßigkeiten wittert.

In den Sumpfgebieten ist zuweilen der Pfadfinderkolibri des Wanderers bester Freund, denn einmal angelockt, weist er der verlorenen Seele den rechten Weg nach Hause. Allerdings muss man sich in Acht nehmen vor den Schelmfinken, die zwar etwas größer sind, aber sonst kaum von den Kolibris zu unterscheiden sind, einen jedoch nicht aus sondern tiefer in den Sumpf führen. Seinen Irrtum bemerkt man meist erst, wenn man sich in den Klauen eines Monsters wiederfindet. Ebenfalls in Acht nehmen sollte man sich vor der Faulnadel, einer Mückenart, die im Schwarm schnell für blutleere Überreste sorgen kann. Dagegen verbreitet der Sumpfkriecher durch seine monströsen Ausmaße und die ungewöhnliche Erscheinung gerne Angst und Schrecken, gehört aber eher zu den friedlichen Reptilien des Sumpfes.

Geschichte

Seiya ist die jüngste Stadt Rhûns, wurde jedoch noch vor der Eiswelt errichtet. Llauron - als friedvollster Gott Rhûns - wollte eine Stadt erbauen, in der alle Völker eine Heimat finden. Da sich allein in den Gebieten Seiyas alle Völker begegnen konnten, wurde sie bald schon zur Hauptstadt erkoren. Als Schmelztiegel und Handelsmetropole erwarb sich die Stadt einen weit über die Landesgrenzen hinaus reichenden Ruf von Wohlstand und Gerechtigkeit.

Seiya war durch Llaurons friedlichen Einfluss im Kern meist eine ruhige Stadt, obwohl es freilich des öfteren einmal zu Reibereien zwischen den verschiedenen Rassen kam, die nicht immer für ein Zusammenleben geeignet sind. Wo beispielsweise die Ideale der Engel und die Niedertracht der Dämonen zusammen treffen, oder die der einander seit jeher verhassten Elfen und Zwerge, da ist ein Streit eben nicht fern. Und dennoch erlebte die Stadt darüber hinaus einige Katastrophen und musste schwere, wenn nicht sogar grauenerfüllte Tage durchleben.

So wurde 1384 v.d.l.M. durch einen verheerenden Brand ein Großteil der Stadt zerstört und musste fast vollständig neu aufgebaut werden. Die Aufbauarbeiten dauerten mehrere Monate an. Unzählige Seelen (wenn überhaupt noch lebendig) verloren ihr Heim und/oder Geschäft. Große Armut war die Folge, welche nur bezwungen werden konnte, indem die Bewohner der Stadt ein enormes Maß an Zusammenhalt zeigten. Nachdem Llauron persönlich den Bewohnern seiner heimgesuchten Stadt erschien und dazu aufrief, wurde Obdachlosen im Haus derer, die verschont blieben, Zuflucht gewährt, Küchen entstanden, die Mittellose mit (warmen) Mahlzeiten versorgten, und vieles mehr.

Trotz der vielen Hilfsangebote, hatte das Volk allerdings noch viel zu leiden, was schließlich im Jagdmond des Jahres 1386 v.d.l.M. schreckliche Folgen hatte: überall in Seiya begannen die Bewohner wie von Sinnen zu tanzen und konnten scheinbar einfach nicht mehr aufhören. Aus zunächst wenigen Bürgern, die scheinbar wahnhaft durch die Gassen tanzten, wurden innerhalb weniger Tage hunderte. Wurde die Tanzwut zunächst noch mit Heiterkeit betrachtet, bei der Musiker die Gelegenheit zu fröhlichem Spiel ergriffen und sogar einige Bühnen errichtet wurden, erkannte man bald das Ausmaß des tanzenden Schrecken. Große Gruppen von Personen tanzten, bis ihnen Schaum aus dem Mund quoll, Wunden an den Füßen auftraten und sie erschöpft zusammenbrachen. Es kam außerdem zu Knochenbrüchen und anderen Verletzungen. Vermutete man zunächst noch, dass es sich hier um das Werk eines dunklen Magiers handelte, so erkannten die Heiler doch nach einigen Wochen, dass es sich um eine Massenhysterie handelte, resultierend aus dem enormen Stress und den schlechten Lebensumständen der Betroffenen. Weitere Maßnahmen, die Llauron veranlasste, führten schließlich zur “Heilung” der Tanzwütigen. Eine weitere Epidemie, die das Leben vieler tausender Bewohner kostete, brach im Erntemond 3157 v.d.l.M. aus. Es war eine Infektion durch das Pareilos Bakterium, welche zu hohem Fieber, schwerem Durchfall und schließlich zu einem totalen Versagen des Verdauungssystems führt. Die Krankheit verbreitet sich durch Hautkontakt, aber auch über das Wasser. Nach vielen Untersuchungen stellte man fest, dass die Kanalisation der Stadt so marode war, dass die Bakterien von dort tiefer hinab in das Grundwasser gelangten und somit Tausende infiziert wurden. Magier verdienten ein Vermögen damit, Wasser zu reinigen und teuer zu verkaufen (kluge Leute kamen auch auf die Idee, ihr Wasser vor dem Gebrauch einfach gründlich abzukochen). Mit einer kompletten Erneuerung der Kanalisation wurde die Epidemie schließlich besiegt.

Im Wonnemond 3823 v.d.l.M. schlug ein mächtiger Meteor mitten auf dem Stadtplatz ein, der einen mächtigen Krater hinterließ, welcher im Laufe der Zeit mit Wasser volllief und mittlerweile als Schwanensee bekannt ist. Bei dieser Katastrophe starben hunderte Bewohner und es gab unzählige Verletzte. Die Fläche des Stadtplatzes wurde vollständig zertrümmert, und durch die Wucht des Aufschlages sowie die enorme Hitze der entstandenen Feuer wurden darüber hinaus weite Teile der Innenstadt und des Hauptwohnviertels zerstört. Die Zeitrechnung des Landes begann nach dieser verheerenden Katastrophe von vorne.

Im Dustermond 04 erschien ein dritter Mond am Himmel über Rhûn. Dieser schien die Eigenschaften aller Bewohner des Landes in das Gegenteil zu kehren. Bewohner, die im Sinne Llaurons friedlich ihr Dasein fristeten, wurden zu grausamen, gnadenlosen Personen, und wer zuvor gerne das Gesetz brach, dem wäre es nicht mehr im Traum eingefallen, etwas Gesetzeswidriges zu unternehmen. Mehr als zwei Wochen blieb der dritte Mond sichtbar, bis er schließlich genauso plötzlich verschwand, wie er aufgetaucht war. Obwohl die Bewohner des Landes sich augenblicklich wieder wie sie selbst verhielten, hatte es in Seiya ein ungewöhnliches Ausmaß an bereitwilliger Zerstörung, gnadenlosen Folterungen und hinterhältigen Morden gegeben, deren Folgen noch lange zu spüren waren. Da offensichtlich übernatürliche Kräfte am Werk waren, hatte es für die Betroffenen allerdings keine strafrechtlichen Folgen gegeben. Eine weitere Folge dieser Anomalien betrifft die Zeitrechnung des Landes. Scheinbar sind auch die Llaurontannen, die bekanntlich Jahreszeit und -zahl angeben, durch den dritten Mond völlig durcheinander geraten und sind in der Zeit um genau eine Jahresspanne geschrumpft, wodurch dem Wonnemond des Jahres 04 nicht der Honigmond 05 folgte sondern erneut 04.

Ende Dustermond 06 bis Anfang Eismond 06 fiel ein fremder Gott in Rhûn ein und beraubte seine rhûnschen Geschwister all ihrer Fähigkeiten. Die Folgen waren fatal: Lerentia stürzte aus dem Himmel, der Vulkan, in dem die Stadt Pyra liegt, brach aus, Manosse tauchte aus den Tiefen des Meeres auf und schließlich geriet Nelaris durch fehlgeleitete Magie der Göttin Elenya in Brand. Lerentias Sturz verursachte ein Erdbeben, welches deutlich in Seiya zu spüren war, die Aschewolken aus Pyra verdunkelten zeitweise den Himmel, während die Temperatur von zuvor noch -10 °C auf frühlingshafte 15 °C anstiegen. Das Auftauchen Manosses hatte einen riesigen Tsunami zur Folge, welcher Schiffe sogar bis hinein auf den Stadtplatz trug und bis dorthin eine Schneise der Verwüstung hinterließ. Die Bewohner, die durch den Waldbrand in Nelaris gebunden waren, fehlten massiv bei der Versorgung der Flüchtlingszeltstadt auf den Friedensebenen. Für die meisten Glück im Unglück, für andere äußerst beängstigend war bei all diesen Katastrophen wohl, dass auch Edanas Kräfte blockiert waren, sodass niemand sterben konnte, und selbst schwere Verletzungen, die eigentlich unausweichlich den Tod - und darüber hinaus teils entsetzliche Qualen - bedeutet hätten wurden nicht nur überlebt, sondern konnten auch geheilt werden. Zu guter Letzt spielte auch die Zeit in Seiya völlig verrückt, wo doch Llauron sie nicht mehr im Zaum halten konnte. Während das ganze Unglück für einige Wochen (manche behaupten sogar Monate) andauerte, war der Spuck für andere bereits nach einem Tag vorüber. Vier Freiwillige, ein Elf, ein Dämon, ein Selkie und ein Malakh, mussten im Rahmen eines göttlichen Rituals auf dem gestohlenen Grundstein des Eispalastes ein Opfer bringen. Erst durch dieses erlangten die Rhûn'schen Gottheiten ihre Kräfte zurück und konnten sich dem Fremden Gott entgegenstellen. In einer anschließenden Schlacht in den Himmelsbergen konnte der Fremde Gott schließlich besiegt und in die Eiswelt gebracht werden.

Im Saatmond 08 wurde Seiya von einem erneuten Feuer ergriffen. Zwar hatte man nach dem großen Brand 1386 v.d.l.M. längst eine gut funktionierende, aber leider deutlich unterfinanzierte Feuerwehr gegründet, doch erwies sie sich als machtlos angesichts der Tatsache, dass es sich diesmal um unberechenbares und schwer löschbares Höllenfeuer handelte. Wenige Augenzeugen berichten, dass es nach Stunden der Löschversuche angeblich ein Kleinkind war, welches tanzend und lachend durch die Flammen marschiert sei und sie dabei absorbiert habe. Bei diesem unnatürlichen Feuer, ausgelöst durch einen Dämonenangriff, bei dem Llaurons Nichte Elenya getötet wurde und unzählige Bewohner der Stadt durch ein Portal mit unbekanntem Zielort gerissen wurden, kamen viele weitere Personen des öffentlichen und nicht öffentlichen Lebens ums Leben. Neben der Dorfküche, die eine der bekanntesten und bestbesuchten Wirtschaften der Stadt war, wurden erneut große Teile der Innenstadt und vorallem des Vergnügungsviertels zerstört.

Bevölkerung

In Seiya findet jeder Einlass – ungeachtet Rasse, Gesinnung oder Herkunft. Dies betrifft nicht nur die Schöpfungen der Geschwister Llaurons, die mit ihm gemeinsam Rhûn erschufen, sondern auch die Kreationen aller anderen seiner insgesamt 32 Brüder und Schwestern und deren Nachkommenschaft. So wurde die Hafenmetropole zu einem wahren Schmelztiegel, in dem es auch viele Halbblüter verschiedenster Arten zu finden gibt. Dies schließt auch jene Rassen ein, die erst seit vergleichsweise kurzer Zeit außerhalb der Eiswelt anzutreffen sind und Fuß in Seiya fassen. Die Nomlies und Echo sind allerdings in einer verschwindend geringen Zahl eingewandert und stellen letztendlich nicht einmal einen Prozent der Gesamtbevölkerung. Soweit es nachzuvollziehen ist, handelt es sich bei Seiya um die Größte aller Rhûn’schen Städte mit einer nachgewiesenen Einwohnerzahl von 570.138 zum letzten Volkszensus am 26. Saatmond 06 n.d.l.M.

Obwohl die Stadt im Laufe der Jahrtausende wieder und wieder von schweren Unglücken erschüttert wurde, zeichnen sich Bevölkerung und Gesinnung durch eine fast schon trotzig anmutende Lebensfreude aus, die allen Widrigkeiten mit einer gewissen Dickköpfigkeit entgegenblickt. Gerade diese Stimmung ist es, die immer wieder neue Anwohner in die Stadt lockt.

Religion

In Seiya beten viele Bewohner der Stadt zu Llauron, den Gott des Friedens und der Zeit, dessen Tempel sich im Friedensviertel erhebt. Dabei bitten sie ihn um ein langes Leben und anhaltenden Frieden im Land (so utopisch das manchmal auch erscheinen mag). Als der friedfertigste aller Götter Rhûns scheint es ihn allerdings auch nicht zu stören, dass man in Seiya auch einen Dom findet, in dem jedem der Götter ein Altar gewidmet wurde. Auch in den großen Gartenanlagen findet sich noch ein alter Altar, welcher allen Elementarwesen gewidmet ist. Dieser Altar ist ein besonders beliebter Ort für Hochzeiten, und mit etwas Glück erscheint sogar die angebetete Gottheit, um den Bund der Ehe persönlich zu schließen. Wenngleich allen Göttern, sogar Edana, ein Ort des Gebets gewidmet wurde, bleibt der Schutzgott über Seiya jedoch Llauron. Ihm gelten die Mehrzahl der Gebete und Opfer.

Grundsätze

Llauron ist der Gott des Friedens und der Zeit. Wer sich also besonders in llaurongefälligem Handeln üben will, der fördert jedes Gedankengut von Gleichheit und Brüderlichkeit. Zusammenhalt war schon in vielen der seiyanischen Katastrophen der Schlüssel zum Erfolg und wurde von Llauron stets mit einem wohlwollenden Auge zur Kenntnis genommen. Auch steht fest, dass für den Llaurongläubigen die Würde eines jeden Wesens unantastbar ist. Ein jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Zwar gilt die Freiheit als eines der höchsten Güter, doch werden diese drei Grundsätze durch jemanden verletzt, so scheut der Gläubige auch nicht vor einer Freiheitsstrafe zurück, nachdem ein unabhängiges Gericht die Schuld des Angeklagten bestätigt hat.

Auch die Zeit spielt natürlich eine große Rolle im Glauben des Friedensgottes. So gilt es als verwerflich, seine Zeit zu verschwenden, und die Anhänger zeichnen sich daher als recht fleißige Charaktere aus. Allerdings sei dazu gesagt, dass Zeit nicht als verschwendet gilt, wenn man sie nutzt, um sich einmal zurück zu lehnen und das eigene Werk oder die Schönheit der Schöpfung selbst zu bewundern oder um nach getaner Arbeit ein wenig Ruhe zu genießen.

Feiertage

Der Feiertag des Llauron ist der 12. Dustermond. In Anbetracht der schweren Zeit, die mit dem Winter bevorsteht, soll das Fest Mut schenken und die Freiheit aller zelebrieren. Oft werden an diesem Tage durch den Tempel Gnadenedikte erlassen, durch die einfache Verbrecher früher aus ihrer Strafe entlassen werden, wenn sie zuvor durch gutes Benehmen und Reue geglänzt haben. Viele von ihnen helfen anschließend bei der Speisung der Armen im Tempel, um ihre Dankbarkeit und Läuterung zu beweisen.

An diesem Feiertag werden außerdem die Llaurontannen mit Girlanden geschmückt, um für diese schweren Monate die Gunst des Zeitgottes zu gewinnen, auf dass er die Tage weder zu langsam noch zu schnell vorbei gehen lassen möge.

Rangordnung im Tempel

Llaurons Tempel ist nicht gerade für seine steilen Hierarchien bekannt. Aufstiegsmöglichkeiten gibt es hier also nur sehr wenige. Das Verhalten der Priester ist vor allem durch die Grundsätze der Einigkeit und der Brüderlichkeit bestimmt, und so werden die meisten Entscheidungen auch gemeinsam getroffen.

Allgemein kann man zwischen sechs Rängen unterscheiden, allerdings sind diese noch einmal in zwei Zweige aufgeteilt, weshalb es wenige Unterschiede im Ansehen auf Grund der Rangordnung gibt. Wie auch in den anderen Städten beginnt der Dienst im Tempel mit einem Zivildienst für jeden Heranwachsenden entsprechenden Alters. Vorallem geht es hierbei um Aufgaben im öffentlichen Dienst, wie die Pflege der Alten und Kranken oder sogar der Waisenkinder, in den entsprechenden Einrichtungen, Laufburschendienste für die Feuer-, Küsten- und die Stadtwache und derlei Dinge. Allerdings erhält auch jeder eine gewisse Grundausbildung in der Kriegskunst, denn Seiya besitzt kein eigenes Heer, daher ist jeder Bürger aufgerufen, in Einigkeit und Zusammenhalt die Stadt nach bestem Wissen und Gewissen zu verteidigen, wenn Zeiten der Not auf sie zukommen.

Entscheidet man sich nach diesem Zivildienst zu einer weiteren Karriere im Tempel, so kann man sich nun für ein Novizentum eines der beiden Zweige innerhalb des Tempels entscheiden:

  1. Die Friedenswächter sind vor allem darin bestrebt, ihre “Schafe” zu behüten. Sie veranstalten die heiligen Messen und kümmern sich weiter um die Bedürftigen. In den ersten Jahren sind die Novizen vor allem dafür zuständig, den Friedenswächtern bei der fortgeschrittenen Pflege jener zu helfen, denen sie schon im Zivildienst beigestanden haben. Die Friedenswächter selbst richten neben dieser Pflege auch die Messen aus. Der Hüter ist mehr ein Ehrentitel als ein Rang. Grundsätzlich werden alle Entscheidungen gemeinsam getroffen, daher ist er nicht direkt als Oberhaupt zu verstehen. Allerdings übernimmt er die Verwaltung seines Zweiges, teilt im Zweifelsfall Wächtern Aufgaben zu und kümmert sich hauptsächlich um die Finanzen des Tempels.
  2. Die Zeitwächter dagegen widmen sich gänzlich dem Strom der Zeit. Sie sorgen für die genaue Aufzeichnung der Geschehnisse des Landes und behalten den Zeitfluss im Auge aus dem sie gewisse Ereignisse herauslesen können. Die Novizen sind nicht zuletzt dafür zuständig, den Vorrat an Pergamenten, Tinte und Federn zu verwalten und die Zeitwächter damit zu versorgen. Ebenso ist es aber auch ihre Pflicht, den Llaurontannen die entsprechende Pflege zukommen zu lassen und für den Fortbestand derselben zu sorgen. Das Oberhaupt der Zeitwächter ist der Chronist. Er hat das größte Verständnis des Zeitflusses und weiß seine Zeichen zu deuten. Außerdem beaufsichtigt er akribisch die Aufzeichnungen seiner Wächter.

Herrschaftssystem

In Seiya herrscht eine repräsentative Demokratie. Für eine Dauer von 5 Jahren wird ein Stadtrat, bestehend aus 4 Repräsentanten, gewählt. Je einer dieser Repräsentanten gehört jeweils einer Rasse an, die einer der vier anderen Regionen zugeordnet wird. So wird gewährleistet, dass jede Meinung im Rat Gehör findet. Wichtig bei der Wahl des Repräsentanten ist allerdings, dass dieser seit mehr als 10 Jahre seinen Wohnsitz dauerhaft in Seiya haben muss.

Mittlerweile ist bekannt, dass es in Seiya auch Bewohner gibt, die der Eiswelt zuzuordnen sind. Die Existenz der Echo ist allerdings noch nicht sehr lange bekannt, und die Nomlies sind an sich noch eine sehr junge Rasse. Zudem bilden beide Rassen eine so geringe Minderheit in Seiya, dass es bisher als unnötig erachtet wurde, den Rat um einen Platz zu erweitern.

Der Stadtrat leitet gemeinsam die Geschicke der Stadt. Zeitgleich ist jeder einzelne Vertreter zuständig für die diplomatischen Beziehungen zu der Stadt, der seine Rasse zugeteilt wird.

Wirtschaft

Als Hafenstadt profitiert Seiya vor allen Dingen vom Handel. Ein Drittel der Wirtschaft besteht aus dem An- und Verkauf fremdländischer und heimischer Waren. Dabei nutzt Seiya die wirtschaftlichen Faktoren der umliegenden Herrschaftsgebiete und verkauft neben diversen, einzigartigen Lebensmitteln aus allen Provinzen, Steine, Erze und Keramiken aus Pyra, Porzellan, Alkoholika und Textilien aus Nelaris, Wollmaustextilien, Brillen, Teleskope und Saiteninstrumente aus Lerentia und Heil- und Färbemittel aus Manosse. Es herrscht zwischen Seiya und den anderen Herrschaftsgebieten ebenso aktiver Handel wie zwischen der Handelsmetropole und seinen Nachbarländern, wobei Seiya als größter Warenumschlagplatz für allerlei Alltags- und Luxusgüter in Rhûn gilt und sich darüber hinaus auch international mit großer Relevanz rühmt.

Ebenfalls ein wichtiger Faktor in der Wirtschaft Seiyas bildet das Handwerk, wie beispielsweise die Schmiede oder die Fahrzeugmanufaktur, die technologisch die Produkte der Nachbarländer weit überbietet. Sie findet jedoch insgesamt mehr Abnehmer im Ausland als in Rhûn. Mithilfe des aus Pyra stammenden Quarzes, stellen die Uhrmacher Seiyas die genauesten Uhrwerke her, die in ganz Terrua hergestellt werden. Selbst in der Seefahrt können diese Uhren verwendet werden.

Auf den Friedensebenen liegt genug Weide- und Ackerland, welches bewirtschaftet wird, um Seiyas Bevölkerung und jene der anderen Städte zu Land mit den nötigen Lebensmitteln zu versorgen. So würde die Stadt also auch überleben können, wenn sie einmal völlig vom Handel abgeschnitten sein sollte. Alle Lebensmittel, die über das Nötigste hinaus gehen, werden allerdings importiert, wie zum Beispiel die Nixenvögel aus Lerentia und exotische Früchte aus weit entfernten Ländern. Aber auch Getreide und andere haltbare Grundnahrungsmittel werden neben dem eigenen Anbau primär aus dem Ausland importiert.

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