Valeryan

Aus Rhûnipedia
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Valeryan war der Wirt in der Dorfküche in Seiya. Er kam bei dem Feuer am 29. Saatmond 07 in der Dorfküche ums Leben.

Aussehen

Langes, schwarzbraunes Haar umgibt das freundliche Gesicht, bernsteinfarbene Augen, umgeben von Lachfältchen, meist dunkel gekleidet, vor der Kälte durch einen edlen schwarzen Mantel geschützt und stets umhüllt von Kaffeeduft - das ist die eine Seite des Wirtes. 1,89 Meter misst er dann, durchtrainiert und braungebrannt, seine Hände zieren feine Narben, seine Stimme ist stets warm und tief, besonders aber wenn er singt. Doch sollte er seine andere Gestalt annehmen, ein schwarze Raubkatze mit golden blitzenden Augen, dann sollte man ihm besser aus dem Weg gehen - so lange man es noch kann.

Wesen

Valeryan war ein Wandler, der sich, immer wenn er starke Gefühle verspürte, Wut, Hass, Angst, aber auch Lust oder Leidenschaft für eine Frau, in einen Panther verwandelte, diese ist eine mörderische Bestie, die nicht zwischen Freund und Feind unterscheidet, sondern erbarmungslos alles in Stücke reißt, was nicht rechtzeitig vor ihm flieht. In seiner elfischen Gestalt - die er nun durchgehend trägt - ist er allerdings freundlich, offen, tolerant und stets hilfsbereit, der nette Junge von nebenan eben, guter Kumpel und stets für alle da. An seinem Arbeitsplatz ist er nie ohne eine Tasse Kaffee zu finden und stets auf der Suche nach netten Gesprächen, manchmal vertritt er den Barden Kain, da er eine recht passable Singstimme hat, manchmal erzählt er Geschichten, erfundene und gehörte, die die Zuhörer ganz in die Welt ziehen, die er mit seinen Worten spinnt. Gern stellt er Leute ein, die fremd in Rhûn sind oder Hilfe benötigen, dabei ist es ihm gleich, was sie sind oder woher sie kommen, für ihn zählt nur, dass sie sich anständig verhalten und willens sind, für Kost und Logis zu arbeiten.

Vergangenheit

Geboren in einem fernen Land, wuchs Valeryan in bitterer Armut auf, in einer Familie, in der er nur eine billige Arbeitskraft war, immer hinter dem leiblichen Sohn zurückstand, für den nichts gut genug war. Jener Sohn sollte zum Knappen eines Ritters ausgebildet werden und erhielt alle Möglichkeiten, doch scheuchte er lieber die Röcke des Hofes und gab sich den fleischlichen Genüssen hin. Valeryan nutzte diese Chance, lernte an seiner statt, was immer ihm möglich war, übte in jeder freien Minute für ein besseres Leben, bis ihn die Liebe wie ein Blitz traf und alles andere uninteressant, wertlos wurde. Glorreiche Tage, schwerelos schwebend im Glück erster Liebe - doch die schwarze Bestie fauchte bereits tief in ihm, genährt von Hass und Neid, von den heftigen Gefühlen der Lust. Niemand ahnte, dass er in Wahrheit ein Gestaltenwandler war, so verhängnisvoll anders als die Elfen um ihn herum. An dem verhängnisvollen Freitag, an dem er erfuhr, dass das Mädchen, das er liebte, seinem Bruder versprochen ward, dass dieser erneut alles haben soll und für ihn selbst nichts blieb, brach seine wahre Natur aus ihm heraus - schwarze Nebel wallten vor seinen Augen, die Welt um ihn versank in brüllendem Fauchen, panischen Schreien und dem überwältigenden Gestank von Angst und Blut. Am Ende stand er allein vor den Trümmern seines Lebens, floh haltlos vor der Schuld, die er nie tilgen kann. Er lief, so weit er konnte, so schnell er konnte, fort von jenem grausamen Geschehen, nur um weitere Schuld auf sich zu laden, wo immer er hinkam und sich anderen näherte. Schließlich schwor er sich selbst, sich von allem fern zu halten, zog jahrelang einsam durch die Wälder, immer fern von allem, was er zerstören könnte, bis er schließlich in Rhûn landete. Dort war gerade ein Maskenball und als er am Rande der Stadt in den Schatten stand und von fern zusah, wie er es schon so oft getan hatte, da lockte ihn ein fröhliches Lachen gegen jede Vernunft näher heran und nahm ihn ganz gefangen. Soraya hieß die Schöne, die ihm den Glauben an sich selbst wiedergab und den Mut gegen sein Innerstes anzukämpfen, sie zeigte ihm, wie schön das Leben doch sein kann und schon bald war er ein Teil dieser Gemeinschaft. Shanya Anyuri übertrug ihm gar die Verantwortung für die Dorfküche und er fand Freunde und Zufriedenheit hier. Stets großzügig und offenherzig nimmt er sich gern der Armen, Schwachen und Fremden an, behandelt sie wie er behandelt wurde und hilft, wo immer er kann. Doch die schwarze Bestie, die in ihm lauert, lässt ihm nie lange Ruhe. Noch immer rufen heftige Gefühle sie hervor, und er kann sie nur in den seltensten Fällen zurückdrängen. Meist kann er gerade noch flüchten, weg von allem, was ihm lieb und teuer ist, fort von Seiya in die Weiten der Himmelsberge, die Wildnis des Düstermoores oder die weitläufigen Tunnel Pyras. Dort hofft er, nicht auf unschuldiges Leben zu treffen und es auszulöschen in seinem Blutrausch. Doch wenn es Edana ist, die seine Raubkatze ruft, ob bewusst oder unbewusst, dann gibt es für ihn kein halten mehr. Seit sie ihn zu sich in die Eiswelt rief, als er kaum in Seiya angekommen war und nur das Einschreiten der Schicksalsgöttin Azmera ihn davor bewahrte, seine restliche Existenz dort zu ihren Füßen zu verbringen, reagiert die schwarze Bestie in ihm auf die eisige Göttin wie auf ein Frauchen, der man schnurrend zu Gefallen sein muss. Gefestigt wurde diese Bindung in jenem mörderischen Winter, als Edana alle Bewohner Rhûns zu sich in die Eiswelt holte, dort schwor die schwarze Bestie der Göttin ewige Gefolgschaft. So kämpfte Valeryan auch in der Schlacht der Nomlies gefangen in seiner Katzengestalt auf ihrer Seite, tötete Freund wie Feind in mörderischem Rausch und hätte wohl auch das Waisenhaus entvölkert, hätte sich ihm nicht ein Malakhim entgegengestellt. An dessen Flügeln brach er sich die krallenbewehrten Vorderpfoten, und die Narben zieren nun für immer seine Hände, ebenso tief in ihn eingebrannt wie die Erinnerung an sein schreckliches Wüten und das tiefe Schuldbewusstsein, das ihm eigen ist, seit er seine wahre Gestalt erkannte. Doch wird er wohl nie einen Weg finden, sich Edanas Einfluss zu widersetzen, auch wenn ihn dieses Wissen im tiefsten Inneren zerreißt.

Gegenwart

Auch wenn ein grausamer Magier ihm die Liebste bald wieder entriss und stets die Gefahr besteht, dass sich das Raubtier in ihm erhebt und blindwütig zuschlägt, so ist er doch glücklich und zufrieden und möchte nirgends anders mehr leben. Sein Herz wird niemals frei sein, doch er hat viele, die ihm wichtig sind, Ina und Yuna, Minuit und natürlich seine Chefin ShanyaAnyuri, um nur einige zu nennen. Man hat ihm seine Schuld vergeben, auch wenn er selbst noch immer damit ringt, doch er sucht sich abzulenken und meist gelingt es ihm. Seine Tage sind gefüllt mit einer Arbeit, die ihm mehr als alles andere Spaß macht - und auf der er stets seinen geliebten Kaffee griffbereit hat. Seine Abende füllt er mit Gesprächen, Geschichten und Musik, und er teilt seine Zeit immer gern mit jedem, der vorbeikommt. Die Hexe Molly hat ihm die schwarze Bestie ausgetrieben - und mit ihm alle tieferen Gefühle wie Liebe, Hass, Lust und Aggressivität. Doch er ist froh darum, vermisst er doch keines davon, und zufrieden mit seinem völlig normalen und durchschnittlichen Leben voller Freundschaft, Toleranz und Freundlichkeit.

Siehe auch